Entdecke das Geheimnis von Traumnähten: Die einfache Anleitung für die perfekte Fadenspannung!

Stoffhaus Hanke
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Die Rolle der Fadenspannung für das Nähergebnis

Die richtige Einstellung der Fadenspannung ist ein oft unterschätzter, aber enorm wichtiger Faktor für die Qualität der Nähte und das Gelingen eines Nähprojekts. Nur wenn Ober- und Unterfaden optimal aufeinander abgestimmt sind und mit der richtigen Spannung von der Nähmaschine verarbeitet werden, erhält man als Ergebnis schöne, glatte und haltbare Nähte.

Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Die Art und Stärke des Nähgarns, die verwendete Nähnadel, vor allem aber auch der zu vernähende Stoff. Deshalb ist es wichtig, die Fadenspannung immer wieder auf die aktuellen Gegebenheiten einzustellen, um perfekte Ergebnisse zu erzielen.

Mögliche Probleme bei falscher Fadenspannung

Ist die Spannung des Ober- oder Unterfadens nicht korrekt justiert, kommt es zu unschönen Effekten, die die Nahtqualität mindern:

  • Schlaufen auf der Stoffober- oder Unterseite
  • Kräuseln und Verziehen des Stoffs entlang der Naht
  • Reißen des Nähfadens während des Nähens
  • Wellige, ungleichmäßige Stiche

All diese Probleme lassen sich durch die richtige Einstellung der Fadenspannung beheben.

Einstellen der Oberfadenspannung

Die Regulierung der Oberfadenspannung erfolgt über ein Einstellrad an der Nähmaschine, meist oben links oder im Frontbereich. Je höher die Zahl auf dem Rad, desto strammer wird der Faden gespannt.

Die optimale Oberfadenspannung ist erreicht, wenn der Stoff durch die Naht nicht zusammengezogen wird und keine Schlaufen des Unterfadens auf der Stoffoberseite zu sehen sind. Ist die Spannung zu niedrig, zeigen sich Unterfadenschlaufen. Bei zu hoher Spannung reißt der Faden oder die Naht kräuselt sich.

Anpassen der Unterfadenspannung

An der Spulenkapsel befindet sich eine kleine Stellschraube, mit der sich die Spannung des Unterfadens regulieren lässt. Bei korrekter Einstellung bleibt die herabhängende Spulenkapsel auf konstanter Höhe, auch wenn man den Faden ruckartig nach oben zieht.

Geht die Kapsel beim Ziehen mit nach oben, ist die Spannung zu hoch und die Schraube muss minimal gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden. Sinkt die Kapsel dagegen sofort nach unten ab, ist die Spannung zu niedrig und die Schraube muss etwas im Uhrzeigersinn angezogen werden. Dabei sind nur winzige Drehungen im Millimeterbereich nötig.

Fadenspannung immer auf Material abstimmen

Die richtige Balance zwischen Ober- und Unterfadenspannung ist von verschiedenen Faktoren wie der Garnstärke und vor allem dem Nähgut abhängig. Auch beim Wechsel von Geradstich auf Zick-Zack-Stich kann eine Anpassung nötig sein.

Daher sollte man für jedes Projekt eine Nähprobe auf einem Stückchen des zu verarbeitenden Stoffs machen und die Fadenspannungen bei Bedarf nachjustieren, bis das Ergebnis stimmt. Bei sehr dünnen oder dickeren Materialien ist fast immer eine Veränderung der Standardeinstellung nötig.

Moderne Nähmaschinen mit automatischer Spannungsregulierung

Gerade hochwertige, elektronisch gesteuerte Nähmaschinen bieten heute oft eine automatische Regulierung der Fadenspannung, bei der zumindest die Unterfadenspannung selbsttätig an den gewählten Stich und Stoff angepasst wird.

Doch auch hier ist eine Kontrolle und gegebenenfalls manuelle Nachjustierung immer zu empfehlen, denn eine Maschine kann die tatsächlich verwendeten Materialien nicht bis ins letzte Detail erkennen.

Schritt-für-Schritt Anleitung zum manuellen Einstellen der Fadenspannung

So gehen Sie am besten vor, um die optimale Fadenspannung für Ihr Nähprojekt zu finden:

  1. Machen Sie auf einem Stoffrest eine Nähprobe mit Ihren Projektmaterialien
  2. Beginnen Sie mit der Grundeinstellung für normale Stoffe (meist 4-5)
  3. Prüfen Sie die Nahtqualität auf Ober- und Unterseite des Stoffs
  4. Bei Schlaufen auf der Oberseite: Oberfadenspannung leicht erhöhen
  5. Bei Schlaufen auf der Unterseite: Oberfadenspannung etwas lockern
  6. Unterfadenspannung prüfen und bei Bedarf in winzigen Schritten anpassen
  7. Nähprobe wiederholen bis Nahtbild auf beiden Seiten perfekt ist

Mit etwas Übung werden Sie schnell ein Gefühl dafür bekommen, wie sich die Fadenspannung auf unterschiedliche Stoffe, Garne und Stiche auswirkt und können die optimale Einstellung immer schneller finden.

Tipps für perfekte Nähte durch korrekte Fadenspannung

  • Machen Sie grundsätzlich eine Nähprobe auf dem Projektstoff
  • Beginnen Sie mit der Einstellung der Oberfadenspannung
  • Verändern Sie die Werte nur in kleinen Schritten
  • Prüfen Sie die Nahtqualität immer auf Ober- und Unterseite
  • Passen Sie bei Bedarf auch die Unterfadenspannung an
  • Justieren Sie nach bis das Ergebnis auf beiden Seiten perfekt ist
  • Kontrollieren Sie die Spannung auch bei Stich- und Materiawechsel

Mit der richtigen Fadenspannung und etwas Übung gelingen Ihnen Nähte in Profiqualität mit Ihrer Nähmaschine – egal ob sie ein älteres Standardmodell oder eine topmoderne elektronische Maschine besitzen. Probieren Sie es einfach aus!


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